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Kreuzberger Bergmannkiez

Ein Spaziergang durch den Kreuzberger Bergmannkiez, besonders durch die Seitenstraßen, erinnert an das historische Berlin mit seinen vielen Altbauten voller Stuckverzierungen. Diese architektonische Schönheit trug wohl dazu bei, dass Berlin vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg teilweise als „Paris des Ostens“ bezeichnet wurde.

Die Bergmannstraße liegt im südlichen Teil von Kreuzberg, angrenzend an Tempelhof im Westen, Neukölln im Süden, Mitte im Osten und Schöneberg im Norden.

Aber woher kommt der Name Bergmannstraße? Ursprünglich wurden in Kreuzberg Weinreben angebaut, und bis 1937 trug die Straße den Namen „Weinbergsweg“. Der angrenzende „Luisenstadtfriedhof“ war damals ein Weinberg im Besitz der Familie Bergmann.

Marie Luise Bergmann war Teil einer Großgrundbesitzerfamilie, der seit Beginn des 19. Jahrhunderts weite Teile der heutigen Kreuzberger Gegend gehörten. Ihr Besitz erstreckte sich von der Friesenstraße bis zum Gelände der ehemaligen Bockbrauerei an der Fidicinstraße. Marie Luise heiratete in die Familie Bergmann ein, die teilweise auch als Bergemann oder Bergtmann bekannt war. Ihr Mädchenname war Neumann.

Die Straße erhielt ihren neuen Namen am 20. April 1837, zu Lebzeiten von Marie Luise Bergmann. Die Umbenennung sollte nicht nur ihr, sondern der gesamten Familie Bergmann gewidmet sein. Auch heute erinnert der Viktoriapark mit seinen Weinanbauflächen an die ursprüngliche Nutzung dieser Gegend.

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